Holzmarktbericht Jänner 2021

Weiterhin rege Nachfrage nach Nadelsägerundholz

Während in vielen Wirtschaftsbereichen die Konjunkturentwicklung Covid19-bedingt rückläufig ist, zeigt die Bauwirtschaft weiterhin positive Tendenzen.

Dementsprechend rege ist auch die Nachfrage nach Nadelsägerundholz und auch im Westen Österreichs zieht der Markt nun langsam nach. Nach wie vor herrscht aber eine Zurückhaltung im Einschlag. Diese ist teilweise auch auf die Witterung zurückzuführen ist. Sowohl hohe Schneemengen, als auch tiefe, nicht gefrorene Böden behindern die Holzernte. Die Standorte der Sägeindustrie sind daher meist mäßig bevorratet, weil auch der Import mengen- und preismäßig herausfordernder wurde. Bereitgestellte Mengen werden, sofern nicht auch hier witterungsbedingte Hemmnisse bestehen, rasch abtransportiert und zügig übernommen. Die Preise für Fichte sind mit Ausnahme Nieder- und Oberösterreich, abermals um rund € 3,- je Festmeter gestiegen. Konnte bei Kiefer bislang nur eine mengenmäßige Nachfragesteigerung beobachtet werden, haben nun auch bei dieser Baumart die Preise angezogen und liegen wieder auf dem Niveau der Vorjahre. Lärche ist bei anhaltend guten Preisen zu vermarkten, das Angebot liegt aber unter der starken Nachfrage.

Am Laubsägerundholzmarkt ist die Nachfrage nach Eiche unvermindert stark. Dies konnte auch bei den Wertholzsubmissionen Ende Jänner beobachtet werden. Der am höchsten bebotene Stamm war jedoch eine Walnuss mit € 2.878,- je Festmeter.. Neben der verstärkten inländischen Nachfrage nach Esche und Ahorn, belebt sich auch die Nachfrage nach Buche etwas, jedoch zu leicht reduzierten Preisen. Der Export von Esche nach Asien ist aus phytosanitären Gründen weiterhin gehemmt.

Der Markt für Nadelindustrierundholz bleibt mühsam. Nur in Kärnten und Salzburg lassen sich die gering anfallenden Mengen zügig absetzen. Sonst erfolgt die Übernahme bei ausgelasteten Lagerkapazitäten der Papier-, Zellstoff- und Plattenindustrie bei allen Sortimenten kontingentiert. Rotbuchenfaserholz wird zu stabilen Preisen ebenfalls kontingentiert übernommen.

Am Energieholzmarkt prolongieren sich ebenfalls trotz eisiger Temperaturen zu Monatsbeginn die Absatzprobleme. Mit Ausnahme Kärntens, wo einzelne größere Werke aufnahmefähig sind, trifft weiterhin großes Angebot auf eine geringe Nachfrage, die teilweise auch in der geringeren Wärmeabnahme aus der Tourismusbranche begründet ist. Qualitätsbrennholz zeichnet sich hingegen durch eine sehr gute Nachfrage aus.

Alle angegebenen Preise beziehen sich auf Geschäftsfälle im Zeitraum Jänner – Anfang Februar 2021 und sind Nettopreise, zu denen die Umsatzsteuer zuzurechnen ist. Für den Holzverkauf an Unternehmer gelten folgende Steuersätze: bei Umsatzsteuerpauschalierung für alle Sortimente 13 %, bei Regelbesteuerung sind für Energieholz/Brennholz 13 % und für Rundholz 20 % anzuwenden.