Holzmarktbericht Jänner 2024

Frisches Nadelsägerundholz weiterhin gefragt

Aktuelle Konjunktureinschätzungen signalisieren nach wie vor eine schwache Wirtschaftsentwicklung über alle Sektoren hinweg. Während bei Dienstleistungen und dem Einzelhandel negative Tendenzen zu verzeichnen sind, stagniert die Bauwirtschaft auf unterdurchschnittlichem Niveau. In der Produktion ist zwar eine leichte Steigerung erkennbar, die Zahlen deuten dennoch auf eine schwache Konjunkturlage hin.

Trotz schwächelnder Bauwirtschaft ist aktuell eine steigende Nachfrage nach Nadelsägerundholz zu verzeichnen. Angefallene Schadholzmengen aus Dezember können daher bei mäßiger Bevorratung der Sägeindustrie meist problemlos am Markt untergebracht werden. Bereitgestellte Mengen werden zügig abtransportiert, witterungsbedingte Einschränkungen sowie Waldlager sind nicht vorhanden. Die Preise haben zugelegt und liegen für das Leitsortiment Fichte A/C 2b+ österreichweit zwischen € 81,- und € 113,- je FMO. Regional wird für spezielle Längenausformungen ein Bonus gewährt. Während in Niederösterreich eine leichte Marktbelebung bei Kiefer zu beobachten ist, bleibt die Vermarktung im übrigen Bundesgebiet meist anspruchsvoll. Die Lärche hält weiterhin ihr Preisniveau. Die Nachfrage übersteigt meist das Angebot.

Am Laubsägerundholzmarkt ist Eiche nach wie vor rege nachgefragt. Das spiegelt auch die angelieferten Mengen bei den Wertholzsubmissionen Ende Jänner in Nieder- und Oberösterreich wider. Die Preise bei der Rotbuche verbleiben auf dem Niveau des Vormonats. Bei Esche ist eine Nachfragebelebung zu beobachten.

Die Lage am Industrierundholzmarkt ist bei gleichzeitig guter Nachfrage entspannt. Die Lager der Platten-, Zellstoff- und Papierindustrie sind durchwegs aufnahmefähig. In manchen Regionen übersteigt die Nachfrage das Angebot. Die Preise sind leicht gestiegen. Regional sind bei gestiegenen Preisen auch Absatzmöglichkeiten für Schleifholz vorhanden. Rotbuchenfaserholz wird zu stabilen Preisen nachgefragt.

Der Energieholzmarkt ist aufnahmefähig, angebotene Mengen werden meist problemlos abgenommen. Die Preise sind stabil. Hochqualitatives, trockenes Brennholz bleibt bei ebenfalls stabilen Preisen weiterhin gefragt.

Im Sinne der Waldhygiene wird empfohlen, entstandene Schadholzflächen so rasch wie möglich aufzuarbeiten und bruttaugliches Material für Borkenkäfer aus dem Wald zu entfernen bzw. brutuntauglich zu machen.

Alle angegebenen Preise beziehen sich auf Geschäftsfälle im Zeitraum Dezember 2023 – Anfang Jänner 2024 und sind Nettopreise, zu denen die Umsatzsteuer zuzurechnen ist. Für den Holzverkauf an Unternehmer gelten folgende Steuersätze: bei Umsatzsteuerpauschalierung für alle Sortimente 13 %, bei Regelbesteuerung sind bei Energieholz/Brennholz 13 % und für Rundholz 20 % anzuwenden.