Holzmarktbericht August 2021

NADELSÄGERUNDHOLZ WEITERHIN REGE NACHGEFRAGT

Die Erholung der österreichischen Konjunktur hält weiter an, die Wirtschaftstätigkeit hat das Vorkrisenniveau mittlerweile erreicht. Die Unternehmen schätzen die aktuelle Lage als sehr gut ein. Die Nachfrage am Bausektor ist rege, wenngleich sich die Lage etwas entspannt hat.

Bei weiterhin guten Absatzmöglichkeiten von Schnittholz sind die Standorte der Österreichischen Sägeindustrie nach wie vor voll aufnahmefähig, dementsprechend rege ist die Nachfrage nach Nadelsägerundholz. Anfallendes Käferholz bzw. Schadholz aus den Gewitterstürmen der letzten Wochen können problemlos vermarktet werden. Bereitgestellte Mengen werden bei verfügbarer Frachtkapazität rasch abtransportiert, regional kann es zu Verzögerungen im vertretbaren Ausmaß kommen. Waldlager sind jedoch nicht vorhanden. Die Preise haben weiter zulegen können und liegen bei Fichte A/C, 2b österreichweit zwischen € 107,- und € 120,-. Der Fichte im Trend folgend, ist auch bei Kiefer eine Steigerung der Nachfrage und des Preises zu verzeichnen. Die Lärche hält weiterhin ihr hohes Preisniveau, der Bedarf kann kaum gedeckt werden.

Die Standorte der Papier-, Zellstoff- und Plattenindustrie sind sehr gut mit Nadelindustrierundholz bevorratet. Hoher Anfall an Sägenebenprodukten, in Kombination mit Minderverbrauch aufgrund von Produktionsstillständen, drosselt die Nachfrage zusätzlich. Exporte nach Slowenien und Rumänien sorgen für eine mengenmäßige Entspannung sowie Abbau der noch bestehenden Waldlager aus der Borkenkäferkalamität der letzten Jahre. Die Preise liegen weiterhin auf unterdurchschnittlichem Niveau. Rotbuchenfaserholz kann derzeit bei stabilen Preisen abgesetzt werden. Eine Nachfragebelebung wird für den Herbst erwartet.

Mittlerweile ist die Nachfrage sowie die Absatzmöglichkeiten bei Energieholz auch in Kärnten gedämpft. Energieholzmengen außerhalb von bestehenden Lieferverträgen sind kaum zu vermarkten. Qualitätsbrennholz ist nach wie vor gut nachgefragt.

In Bezug auf Borkenkäfer kann keine Entwarnung gegeben werden. Die Entwicklung der zweiten Borkenkäfergeneration ist oft schon weit fortgeschritten. Regelmäßige Kontrolle der Bestände sowie rasche Aufarbeitung der befallenen Bäume wird empfohlen.

Alle angegebenen Preise beziehen sich auf Geschäftsfälle im Zeitraum Juli – Anfang August 2021 und sind Nettopreise, zu denen die Umsatzsteuer zuzurechnen ist. Für den Holzverkauf an Unternehmer gelten folgende Steuersätze: bei Umsatzsteuerpauschalierung für alle Sortimente 13 %, bei Regelbesteuerung sind für Energieholz/Brennholz 13 % und für Rundholz 20 % anzuwenden.